Manuka-Honig: Heilwirkung nur ein Gerücht?

Derzeit in aller Munde, ob nun als gesprochenes Wort oder als Honig selbst: der Manuka-Honig. Er hat angeblich folgende Wirkungen auf den menschlichen Organismus:

  • stärkt das Immunsystem
  • wundheilend
  • entzündungshemmend / anti-inflammatorisch
  • verdauungsfördernd
  • energiespendend

Und es soll angeblich bei folgenden Krankheiten wirksam helfen:

  • Magengeschwür
  • Blasenentzündung
  • Blasenerkältung
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • Zahnfleischentzündung
  • Schnupfen
  • Halsweh / Halsschmerz
  • Anflug von Erkältungserscheinungen
  • saurer Rückfluss (auch Sodbrennen genannt)
  • Magen-Darm-Probleme
  • Infekte / Infektionen
  • Ekzem
  • Akne
  • Hautreizunge
  • Insektenstich
  • Verbrennung, auch Sonnenbrand

Doch tauchten immer wieder Artikel in den Medien auf, die behaupteten, dass Manuka-Honig irgendwie verdächtig sei. Zumindest sollen nach logischem Analysieren der verkauften Mengen viele Fälschungen auf dem Markt sein. So produziert der Hauptproduzent Neuseeland im Jahr offiziell 1700 Tonnen des Honigs pro Jahr, es wurden aber alleine in Großbritannien 1800 Tonnen verkauft. Und auf der ganzen Welt werden pro Jahr den offiziellen Zahlen nach ganze 17.000 Tonnen an den Mann und die Frau gebracht. Das riecht natürlich ganz offensichtlich nach Fälschungen.

So wurden Studien und Analysen gestartet, um die Ursachen dieses Szenarios heraus zu finden. Der wirksame Stoff im Manuka-Honig heisst Methylglyoxal. In einem echten Produkt mit wirklicher Wirkung sollte dieses chemische Molekül also vorhanden und nachweisbar sein.

Thomas Henle von der TU Dresden hat sich dieser Thematik angenommen. Der angesehene Professor für Lebensmittelchemie fand heraus, dass in vielen angeblichen Manukas garkein Methylglyoxal vorhanden ist. Methylglyoxal ist ein Abbauprodukt des Zuckers im Honig und sollte bei einem echten Produkt auch nachweisbar sein, ansonsten handelt es sich schlicht um eine Fälschung. Und davon gibt es viele, da sich der Honig für 10 bis 50(!) Euro verkaufen lässt – pro Glas. Und da viele Kunden mit der Einstellung „teuer muss gut sein“ oft zu den hochpreisigen Artikeln greifen, konnten scheinbar viele skrupellose Händler und Produzenten einen „guten Reibach“ machen.

Insgesamt kann man festhalten, dass die angeblichen Wirkungen tatsächlich vorhanden sind. Etwaige gegenteilige Berichte könnten von generellen Naturheilmittelkritikern oder gar von Personen mit finanziellen Interessen sein, etwa der Chemiefraktion aus dem Großkonzernuniversum.

Die Kinderklinik Bonn beispielsweise trägt auf frische Wunden eine klinische Version des Honigs („Medihoney“) auf. Der Honig schafft ein desinfizierendes, wässriges Milleu, in dem das Methylglyoxal optimal wirken kann. Und die Wunde kann sich wieder gut verschließen und verheilen.

Wer jetzt auf die Idee kommt, seinen ja!- oder Gut-und-Günstig-Blütenhonig aus dem heimischen Supermarkt auf seine offenes Knie vom Skateboardunfall zu schmieren – STOP! Es ist wirklich nur Honig mit Methylglyoxal wundheilsam. Eine Zuckermasse hat noch keine Wunde verschlossen, geschweige denn geheilt oder desinfiziert.

Worauf sollte man beim Bestellen von Manuka-Honig also achten?

  • die Angabe des Methylglyoxal-Gehalts sollte zwingend vorhanden sein
  • auf das MGO+® Zeichen auf der Verpackung achten, dies ist das Siegel, das eine garantierte Echtheit aus Neuseeland garantiert
  • Erfahrungsberichte von anderen Käufern sind immer ein gutes Zeichen, sofern sie glaubhaft und echt sind
  • Produkte etablierter, renommierter Firmen, die sich ein schlechtes Image nur schlecht leisten können, kaufen
  • noch besser: Produkte kleiner Expertenfirmen bestellen, die alle anderen Kriterien erfüllen
  • bei lückenhaften Angaben zum Inhalt und extremen Anpreisungen der positiven Wirkung: Vorsicht walten lassen!
  • ein guter Fachhändler kann Fragen zum Produkt aus dem Stegreif beantworten und muss sich nicht erst eine schwammige Erklärung aus den Fingern saugen – die Intuition im Verkaufsgespräch sollte unserer Meinung nach auch mit in die Kaufentscheidung einfließen, schon alleine um die sich wirklich kümmernden Verkäufer zu unterstützen

Personen mit Diabetes sollten allerdings die Münder von dem vielseitigem Naturheilmittel lassen, da ihm nachgesagt wird, dass er eine Neuropathie begünstigt. Die Finger müssen aber auch Diabetiker nicht davon lassen, eine äußere Anwendung ist bei ihnen unbedenklich.

Einige Anwendungsbeispiele und Zubereitungsempfehlungen:

  • Ganz simpel und schnell zubereitet: ein warmer Manuka-Drink am Morgen gibt starke Energie bis zum Mittag. Allerdings sollte man hier immer mit einem guten Getreide oder ähnlichem Kohlehydratträger kombinieren, zum Beispiel einem Müsli mit Dinkel und Nüssen oder Vollkornbrot. Dies ist nötig, um einem möglichem abruptem Energieabfall vorzubeugen und die Manuka-Power bis zur zweiten Tageshälfte aufrechterhalten zu können.Dazu einfach ein Glas warmes Wasser mit dem heilenden Honig vermengen. Je nach Geschmack reichen hierbei ein bis zwei Teelöffel, um den gewünschten Effekt zu erzielen.Gemeinsam mit einer ganzen Zitrone lässt sich der warme Manuka-Drink hervorragend zu einem Grippe-Killer erweitern und natürlich zu jeder Tageszeit trinken. Man sollte nur für die kommenden 4 bis 6 Stunden keinen Schlaf einplanen, da der hohe Zuckergehalt reichlich Energie freisetzt und man nach dem Genuß nur schwer einschlafen kann, bzw. der Schlaf nicht besonders tief sein wird.
  • Sehr erfrischend und erquickend: Manuka-Honig-Ingwer-Eistee:Dazu Ingwerscheiben zusammen mit Nelken und Zitronensaft fünf bis sechs Minuten aufkochen (oder die Zitrone später beigeben, um das Vitamin C nicht zu zerstören.Danach ganz normal den Lieblingstee aufkochen und mit der Ingwer-Nelken-Mischung vermengen. In einem großem Sieb filtern und einen Krug damit befüllen.Abkühlen lassen und mit Mineralwasser vermengen, so dass eine spritzige Kombination entsteht.Jetzt noch min. 1,5 Stunden in den Kühlschrank und danach mit Eiswürfeln servieren.

Es gibt noch viele weitere Anwendungen und Rezepte des tollen Heilmittels von Mutter Natur. Wer sich für die akademische Forschung interessiert: eine Sammlung an Links zu wissenschaftlichen Studien ist beim Naturinstitut.info vorhanden.

Nach weiterer Recherche sind wir noch auf http://manuka-neuseeland.info/ gestoßen. Hier finden sich auch Informationen zu Manuka-Öl, weitere Studien und Tipps zur Einnahme und generell zur Verwendung. Ein übersichtliches Schaubild zeigt darüberhinaus die verschiedenen Anwendungsgebiete und Krankheitsbilder, die sich mit dem Honig behandeln lassen. Auch die wissenschaftlichen Hintergründe zu Methyglyoxal (auch „MGO“ genannt) werden im Detail erklärt und verständlich gemacht. Wer sich also noch tiefer mit der Manuka-Materie beschäftigen möchte, sollte sich dort auch einmal einlesen.

Bildquelle: „Manuka flowers and native bee“ von Avenue – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons – https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Manuka_flowers_and_native_bee.jpg#/media/File:Manuka_flowers_and_native_bee.jpg

Update am 4. Januar 2017: Nach langer Recherche habe ich nun endlich meinen Shop gefunden, bei dem ich dauerhaft und immer wieder bestellen werde. Dort kann ich auf Rechnung kaufen, der Manuka-Honig ist ausschließlich aus Neuseeland und zertifiziert. Die Telefonhotline bietet kompetente Beratung und der Betreiber dahinter hat bereits jahrelange Erfahrung im Bereich der Öle, Superfoods & Co. Schön, dass es noch Fachhändler außerhalb von Amazon gibt, die einen richtigen Themenshop betreiben!

Der Manuka Honig von Natrea.de kostet aktuell:

  • 250 Gramm: 49,90€
  • 500 Gramm: 89,90€
  • 1 Kilogramm: 169,90€

Die Versandkosten betragen 5,90€ pro Bestellung. Ab 70€ Bestellwert entfallen die Versandkosten komplett bei Lieferung einer nach Deutschland. Für Österreich gilt: 7,90€ Versandpauschale, ab 90€ Bestellwert liefert Natrea.de versandkostenfrei. Kunden aus der Schweiz werden mit einem Grundpreis von 10,50€ für den Versand beliefert und 1,90€ pro Kilogramm.

Ebenfalls zum Sortiment bei Natrea gehören: Kokosöl, Arganöl, Schwarzkümmelöl (sollte man sich mal informieren, was das alles kann – sehr spannendes „Tröpfchen“), Hanföl, aber auch Spirulina & Co. Schön ist vor allem, dass die Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau entstehen. So kommt beispielsweise das Schwarzkümmelöl aus einer eigenen Mühle, die in Deutschland steht und fachmännisch betrieben wird. Rundum überzeugend.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*