Gefälschte Nike Air Max und Kinderarbeit
Viele bekannte Marken auf unserem Globus werden in irgendeiner Art und Weise gefälscht. Auf die Verarbeitung wird bei solchen Produkten oft nicht so viel Wert gelegt und die Qualität ist dementsprechend noch lange nicht so hoch, wie es beim Original der Fall ist. Dies ist auch bei Schuhen leider harte Realität, unter anderem die Firma Nike ist davon betroffen.
Fälschungen werden oft in asiatischen Ländern bzw. Arealen hergestellt und von dort aus auf der ganzen Welt verkauft. Dies geht an den Zoll-Behörden natürlich nicht vorbei, weswegen Versandpakete des Öfteren dort landen und gewissenhaft unter die Lupe genommen werden. Doch nicht nur dem Hersteller von gefälschten Markenprodukten kann dabei eine Strafe drohen. Auch der Käufer macht sich strafbar, da es sich hierbei schließlich um einen illegalen Einkauf einer Ware, Steuerhinterziehung und Markenfälschung gleichermaßen handelt.
Demnach solltest du genau wissen, wie du gefälschte Schuhe, z.B. das häufig kopierte Modell „Nike Air Max“ erkennst und worauf du achten musst, um keine Probleme zu bekommen. Solche Schuhe sind im Internet oft zu finden, weswegen du unter anderem besonders auf dubiose Online-Händler achten solltest. Und ob Du überhaupt Nike kaufen solltest, steht auf einem anderen Blatt. Es gibt ja auch tolle vegane Sneaker aus umweltverträglicher Herstellung.
So erkennst du gefälschte Nike Air Max & Co
Möchtest du dich davon überzeugen, ob es sich bei deinem frisch eingekauften Schuh um eine Fälschung handelt, solltest du dich zuerst einmal mit den Etiketten vertraut machen. So befindet sich das eingestickte Etikett bei echten Nike-Schuhen hinter der Schuhzunge, bei Plagiaten dagegen oft an der Seite. Darüber hinaus sollte die vorhandene Seriennummer auf dem Schuh mit jener auf dem Karton übereinstimmen. Des Weiteren können schwere Verarbeitungsfehler bei Plagiat-Produkten in Erscheinung treten. Die Nähte könnten fehlen oder schlecht verarbeitet sein, der Absatz des Schuhs ist auch des Öfteren einfach schief. Noch dazu treten oft unsaubere Farbverläufe beim Gummi auf und selbst Reste des Klebers sind teilweise noch auf den Sohlen zu finden. Manchmal unterscheiden sich die Schuhe eines Paars sogar in Bezug auf die Größe oder sind allgemein etwas kleiner als das Original. Letztendlich könnte selbst der Schriftzug der Marke selbst unregelmäßig verarbeitet sein.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob du einen echten oder gefälschten Schuh an den Füßen trägst, solltest du ein Fachgeschäft aufsuchen und deine Schuhe von Fachleuten überprüfen lassen, um einen Plagiat-Kauf voll und ganz auszuschließen. Denke zudem daran, dir den Händler zu notieren, von dem du die Schuhe erworben hast. Willst du mit diesem nämlich in Kontakt treten und antwortet der Händler möglicherweise eben nicht auf Ihre Nachrichten, kannst du im Notfall den überwiesenen Betrag zurückordern, was selbst mehrere Wochen nach der Zahlung möglich ist.
Übrigens sind auch sehr niedrige Preise auf z.B. Nike-Schuhe ein Indiz auf Plagiate. Von speziellen „Verkaufspartys“ solltest du dich ebenfalls fernhalten, da es sich dabei schließlich um einen Privatverkauf handelt und du im Endeffekt nicht wissen kannst, von wem die Schuhe genau stammen. Darüber hinaus musst du im Internet darauf achten, nur bei den „richtigen“ bzw. originalen Marken-Seiten einzukaufen. Bei allen anderen Seiten, die ebenfalls das Wort „Nike“ im Namen tragen, ist das Risiko, gefälschte Produkte zu erwerben, vergleichsweise hoch. Gerade das Modell „Nike Air Max“ wird häufig kopiert hier sollte man ganz genau hinschauen. Sneaxs ist z.B. eine sichere Quelle für das Original.
Nike und das Thema „Kinderarbeit“
Gerade in Sachen Schuh-Plagiate und deren Herstellung ist Kinderarbeit ein großes Thema. Schließlich können schlecht verarbeitete Schuhe auf unerfahrene, junge Arbeitskräfte hinweisen. Demnach wird Kinderarbeit gerade durch die Produktion von gefälschten Markenprodukten gefördert, da hier eine Überprüfung sehr viel schwieriger oder gar nicht durchzuführen ist. Im Prinzip ist klar, weshalb jüngere Arbeitskräfte als sehr attraktiv für Fabriken in Erscheinung treten. Jugendliche Arbeiter haben schließlich noch sehr viel Energie und es fällt Ihnen nicht so schwer, auch über einen längeren Zeitraum hinweg eine bestimmte Arbeit durchzuführen. Dies würde -laut einer Kinderrechtsorganisation in Neu-Delhi- vor allem für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren gelten.
Schon in den 90er Jahren geriet Nike sehr stark in den Mittelpunkt, als es um das Thema „Kinderarbeit“ ging. Viele Kinder und Jugendliche arbeiteten in den Fabrikhallen des Großkonzerns und stellten allerlei Produkte her. Dabei ging es vor allem um Fabrikhallen in Pakistan, wo sehr viele Kinder beschäftigt sein sollten. Nike musste dementsprechend umlenken, um sein äußerliches Bild zu bessern. Ende der 90er Jahre sagte Nike schließlich, dass in den Schuhfabriken des Konzerns keine Arbeiter mehr angestellt werden, die nicht mindestens 18 Jahre alt seien. Die schlechten und gefährlichen Arbeitsbedingungen gerieten in der Öffentlichkeit ebenfalls in die Kritik, wodurch der Einsatz von jugendlichen Mitarbeitern für noch mehr Empörung sorgte. Der verwendete Kleber wurde beispielsweise auf Basis von Öl hergestellt, das -laut Nike- nach einiger Zeit aber durch Wasser ersetzt wurde.
Doch selbst um das Jahr 2006 gab es weitere Untersuchungen und schon wieder wurden pakistanische Kinder dabei entdeckt, wie sie Nike-Produkte herstellten. Dabei ging es des Öfteren auch um Heimarbeit, bei der besonders auch die Kinder der jeweiligen Familien mithelfen mussten. Die Herstellung von Nike-Schuhen wurde übrigens nach Indonesien ausgelagert. Dort wurden ebenfalls Kinder beschäftigt, die unter extrem schlechten Arbeitsbedingungen Schuhe für den Großkonzern nähen mussten. Ein Stundenlohn von etwa 19 US-Cent kam dabei zustande, was einen Charakter von „Ausbeutung“ unterstrich.
Wer aktiv beim Kampf gegen Kinderarbeit helfen will, sollte sich einmal mit dem Verein Earthlink e.V. beschäftigen und vielleicht den ein oder anderen Euro spenden.
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